And the Oscar goes to
Der große Verlierer des Abends hieß "The Power of the Dog". Nominiert in zwölf Kategorien, kam letztlich einzig die Regisseurin dieses neuseeländischen Spätwestern tatsächlich zum Zug: Jane Campion, die nach Kathryn Bigelow (2009) und Chloé Zhao (2021) erst dritte Frau, die in der 94-jährigen Geschichte der Academy Awards vulgo Oscars für die beste Regie ausgezeichnet wurde.
Für eine Überraschung sorgte das Rührstück "Coda", ein Remake der französischen Tragikomödie "Verstehen Sie die Béliers?" von 2014: Nicht nur der als Nebendarsteller favorisierte gehörlose Troy Kotsur triumphierte, sondern auch die US-amerikanische Filmerin Siân Heder für das beste adaptierte Drehbuch und in der Königskategorie Bester Film. Wirklich verdiente Auszeichnungen hingegen gingen an "Drive My Car" von Ryusuke Hamaguchi als bester fremdsprachiger Film und an "Summer of Soul" als bester Dokumentarfilm. Der beste Film des Jahres, "Licorice Pizza" von Paul Thomas Anderson, ging erwartungsgemäß in allen drei Kategorien leer aus.