Tapeo von der frohen Gestalt
Die Taberna de la Mancha kokettiert mit Don Quijotes Bekanntheit
Große Barben, Nasen und Hechte liegen in den Bottichen der Donaufischer, auch kleine Grundeln, Elritzen und Weißfische. Die Mägde feilschen mit den sogenannten Fischkäuflern um Tiere aus Traun, Traisen, Thaya und March, wer Glück hat, bekommt frischen Seefisch aus dem Neusiedler See. Auf der Freyung verkauft der Krebsenrichter Edelkrebse zu Hauf, gefangen in heimischen Gewässern wie dem Alserbach. Und dort auf der Brandstatt gibt es konservierte Fische in einer der Häringerhütten.
So stark riecht Wien nach Fisch, dass der Fischmarkt Mitte des 18. Jahrhunderts übersiedeln muss. Um die feinen Nasen der Bewohner der Innenstadt zu schonen, ziehen die Händler weiter zum Schanzel, einer Uferstrecke am Donaukanal und Ankerplatz.
Über Jahrhunderte war Wien eine Stadt der Fische. Wo heute Touristen unter der Ankeruhr auf ein paar Sekunden Glockenspiel warten, befand sich das Herz des Handels: Vom 13. bis ins 18. Jahrhundert kauften die Wiener hier Wassertiere aus dem Umland. 250 Jahre später