"Bei Unrecht müssen wir Widerstand leisten"
Wie weit darf Aktivismus gehen? Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer über zivilen Ungehorsam, die Ausweitung der Demokratie und die Vormacht der Fossilen
Schriftsteller Daniel Kehlmann und Kabarettist Florian Scheuba (Fotos: Jens Gyarmaty/Visum/picturedesk.com, Jan Frankl)
Die Intellektuellen, die Künstler, sie haben einen Vorteil: Sie sind keiner Partei Rechenschaft schuldig, über sie wachen keine Institutionen oder Lobbyistenverbände. Das macht ihre Aussagen mächtig. Wie mächtig, das haben zwei offene Briefe bewiesen, die vergangene Woche deutsche Feuilletons veröffentlicht haben. Ihr Adressat: der deutsche Kanzler Olaf Scholz (SPD). Ihr Ziel: Waffenlieferungen an die Ukraine zu verhindern beziehungsweise anzutreiben. Das Ergebnis: eine breite, kontrovers geführte, manchmal untergriffige, mitunter faktenwidrige, aber notwendige Debatte des "Wie stehst du zu diesem Krieg?".
Zu den Mitunterzeichnern des zweiten offenen Briefes zählen der deutsch-österreichische Schriftsteller Daniel Kehlmann und der österreichische Kabarettist und Publizist Florian Scheuba.
Die beiden hat der Falter zum Gespräch geladen. Über die Pflicht des Künstlers und Humor als Sicherheitsnetz. Zu viert trifft man sich über Zoom. Kurze technische Probleme. Schwarze Kacheln.