Der Lokaljournalist als Demokratiepfleger
Hyperregionaler Journalismus fördert den Zusammenhalt. Aber wie finanzieren? Der neue Journalismus-Report sucht nach Antworten
Von seinen Großstadtkollegen wird er (oder sie) manchmal ein wenig belächelt: der Kollege von der Lokalredaktion. Immer umtriebig, mit allen per Du, bestens informiert über anstehende Hochzeiten in seinem Revier, Fußball-Regionalliga-Ergebnisse und Kabale der Ortspolitik. Für viele im Journalismus ist das Chronik-Ressort nur der Berufseinstieg, das Sprungbrett, das einen hinaufkatapultiert in die "großen", überregionalen Ressorts wie Politik, Wirtschaft oder Außenpolitik.
Dabei ist der Journalismus vor Ort, der inzwischen meistens "hyperregional", also im Mikrokosmos seiner Region, arbeitet, sowohl ökonomisch als auch von seiner Innovationskraft für Verlage inzwischen eine der wichtigsten Säulen. Und das nicht trotz, sondern wegen der Pandemie. Wie ticken Lokaljournalisten? Wie rechnet sich die aufwendige Infrastruktur vor Ort? Wie kann man gegen Gratis-Anbieter wie Facebook bestehen? Und warum ist Lokaljournalismus förderungswürdig? Das sind die Fragen, die sich die Autorinnen