Weiterwurschteln als imperiales Prinzip

Geht das Habsburgerreich als Inspiration für die Europäische Union durch? Die Journalistin Caroline de Gruyter hat nachgeforscht

REZENSION: BARBARA TÓTH
Politik, FALTER 22/22 vom 01.06.2022

Eine gewisse Begeisterung für die Gegenwart der Geschichte im imperialen Wien kann man Caroline de Gruyter nicht absprechen. Die niederländische Journalistin mit Schwerpunkt Europa und Internationales berichtete von 2013 bis 2017 aus Wien. Das Kaiserreich und seine Nachfahren, allen voran die Habsburger, schienen sie fast zu verfolgen. Angefangen von der Wohnung in einem Seitentrakt eines adeligen Hauses nahe Schönbrunn, das sie mit ihrer Familie bezog (wunderschöner Innenhof, aber lauter Durchgangszimmer), bis hin zu den traditionsreichen Namen der Diplomaten und Kollegen, die sie hier kennenlernte (Rohans, Coudenhove-Kalergis).

Als sie Karl Habsburg dann bei einem Vortrag im Herbst 2016 persönlich kennenlernte, war sie enttäuscht. Er sollte zum Thema EU und Brexit sprechen, referierte dann aber zum Lieblingsthema der Autorin: Parallelen zwischen dem Habsburgerreich und Europa. Genau darüber hatte de Gruyter kurz zuvor für den renommierten Thinktank Carnegie Europa einen Essay verfasst.

ANZEIGE
  587 Wörter       3 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Sie nutzen bereits unsere FALTER-App?
Klicken Sie hier, um diesen Artikel in der App zu öffnen.

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Politik-Artikel finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,17 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!