Stadtrand
Rechtsextreme störten eine Lesung der Vienna Pride
Illustration: PM Hoffmann
Am 25. Mai kam es vor dem Hotel Bristol am Kärntnerring zu einem Raufhandel. Insassen zweier SUVs mit ukrainischem Kennzeichen und einheimische Taxifahrer stritten um einen Parkplatz. Ein Chauffeur öffnete die Autotür der Ukrainer und attackierte mit dem Schlagstock. Was dann passierte, ging viral. Ein Video zeigt Männer, die auf die Taxler einprügeln. Einer blieb bewusstlos am Boden liegen, während die ausländischen Fahrzeuge davonbrausten.
Das Netz und in der Folge auch die FPÖ hatten rasch die Schuldigen gefunden, obwohl die Polizei beide Seiten als Beschuldigte nennt: die Ausländer. Warum löst der Vorfall so starke Emotionen aus?
In der Geschichte überlagern sich zwei Themen, der Sport Utility Vehicle (SUV) und der Flüchtling. Im Zuge der Debatte um die Klimakrise stieg der SUV zum negativen Symbol auf. Als Vehikel für schwieriges Gelände gedacht, drängen sich die Kolosse in die Innenstädte, durch die schiere Größe Arroganz anzeigend. Der SUV ist die Antithese zum Lastenfahrrad,