WENN ES IMMER ENGER WIRD
Die Inflation ist so hoch wie zuletzt 1976, die Regierung hat ein teures Entlastungspaket geschnürt. Kommt es bei den Richtigen an? Zehn Menschen erzählen
Foto: Heribert Corn
Sozialminister Johannes Rauch ist einer der wesentlichen Architekten des türkis-grünen Maßnahmenpakets gegen die Teuerungen. Im Gespräch mit dem Falter erklärt er, wieso er trotz Widerständen des Koalitionspartners ÖVP davon ausgeht, dass an Vermögenssteuern kein Weg vorbeiführen wird.
Falter: Herr Minister, die Regierung verspricht 28 Milliarden Euro gegen die Teuerung. Ein großer Teil sind Einmalzahlungen, die strukturell nichts ändern. Wieso?
Johannes Rauch: Wir haben das Paket auf zwei Ebenen angelegt, zum einen rasche Hilfe durch Einmalzahlungen und zum anderen strukturelle Veränderungen, zum Beispiel die automatische Valorisierung aller Sozial- und Transferleistungen.
Auch Großverdiener werden von Türkis-Grün nach dem Gießkannenprinzip beschenkt. Wäre eine gezielte Entlastung unterer Einkommen nicht zielführender?
Rauch: Auch untere Einkommen werden mit diesem Paket stark entlastet. Aber natürlich: Wie schon bei den Corona-Soforthilfen profitieren von den Maßnahmen