Die Kulturkritik der Woche
Genderwahn und Cancel-Culture an der Humboldt-Uni in Berlin. Was war da schon wieder los?
Die Falter-Redakteurin trifft die Künstler:in im Second Life zum Interview und auf ein Tänzchen (Foto: Second Life/LaTurbo Avedon)
Auf dem Dancefloor ist einiges los. Odysseia, Dangerboy Fenutzini und Hella Gay tanzen einen perfekt synchronen Boogie, DJ KK Fraye spielt Techno. Violette Neonröhren umgrenzen die Tanzfläche, Treppen führen auf eine Galerie mit Lounge-Sesseln. Dahinter erleuchtet ein farblich changierendes Würfelmuster die Wände.
LaTurbo Avedon wartet ein wenig abseits des DJ-Pults. Weiße Fetzen umschlingern die Beine, hochhackige Schuhe, platinblonder Pixie-Haarschnitt. "Hihi, schön, dass du hier bist!", schreibt sie in den Chat, den Kommunikationsweg für unser Gespräch. Mit einem Ruck beginnt sie zu tanzen, wirft die Hände auf die Seite, rotiert mit den Hüften. "Es ist wichtig, sich Zeit fürs Tanzen zu nehmen. Clubbing ist ein wichtiger Teil virtueller Welten", steht im Chat.
Die nichtbinäre Künstler:in LaTurbo Avedon ist ein Avatar. "They", so das geschlechtsneutrale Pronomen auf Englisch, existiert nur im Netz. Auch die Interviewerin musste also erst einen Falter-Avatar erstellen, um La-Turbo