Heimlich geimpft? Kickl verliert vor Gericht
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat vor Gericht eine peinliche Niederlage kassiert. PR-Berater Wolfgang Rosam durfte zurecht das Gerücht verbreiten, Kickl habe sich heimlich gegen Corona impfen lassen.
Die Posse nahm ihren Ausgang im Boulevard-Fernsehen oe24.tv. Am 16.9.2021 war Wolfgang Rosam zu Gast in der Sendung “Fellner live”. Gastgeber Niki Fellner präsentierte Umfrageergebnisse über die Impfbereitschaft der Österreicher nach ihrer Parteipräferenz. FPÖ-Wähler waren demnach deutlich seltener gegen Covid-19 geimpft als die Unterstützer anderer Parteien. PR-Berater Rosam analysierte die Zahlen und kritisierte dabei FPÖ-Parteichef Herbert Kickl, der regelmäßig an Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen teilnahm. Er würde “Öl ins Feuer gießen”. Außerdem sei ihm ein Gerücht über Kickl zu Ohren gekommen: „Es gibt ja ganz böse Zungen, muss ich aufpassen, was ich jetzt sage. Ich sage jetzt nicht, dass es so ist, aber ich habe gehört, er wäre schon geimpft.“ Zehn Tage vor der Landtagswahl in Oberösterreich reichte das, um den FPÖ-Chef aus der Reserve zu locken. Mit gutem Grund: In Oberösterreich zeichnete sich in Umfragen ab, dass die Impfgegnerpartei MFG den Einzug in den Landtag schaffen könnte und dabei auch den Freiheitlichen Stimmen kosten würde. Es war der Beginn einer bizarren Auseinandersetzung.