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Markus Hametner vom Forum Informationsfreiheit hat die Veröffentlichung der Euro-Fighter-Verträge erkämpft
Karl Nehammer kurz nach Amtsantritt im Kanzleramt: Da wurde er allseits noch für seinen konsensualen Stil gelobt (Foto: Heribert Corn)
Die Augen geschlossen, im stillen Gebet an der Klagemauer in Jerusalem, Montag vor einer Woche. Im Gespräch mit UN-Soldaten mit Blick auf die Pufferzone der geteilten Stadt Nikosia in Zypern, zwei Tage später. Mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Helikopter über der libanesischen Hauptstadt Beirut, tags darauf. Allein für die Bilder hätte sich Karl Nehammers Rundreise ins östliche Mittelmeer schon ausgezahlt.
Es ging um die großen Themen der Zeit. Gas (Nehammer sprach in Israel über kürzlich vor der Küste des Landes entdeckte Vorkommen), Migration (nach Zypern werden in Österreich die meisten Asylanträge gestellt) und Friedenssicherung (der Kanzler besuchte österreichische Soldaten im Südlibanon, die den Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon überwachen).
Während der Bundeskanzler vergangene Woche in Israel, Zypern und dem Libanon sein außenpolitisches Profil schärfte, entglitt ihm allerdings zuhause die Lage. Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner brüskierte ihren Parteifreund mit der Forderung nach einem Energiepreisdeckel öffentlich. Und der peinliche Auftritt beim ÖVP-Landesparteitag in Tirol sorgte nicht nur für Spott und Häme quer durch Österreichs Medienlandschaft.