Agentur, obskur

Ein Verein wickelt für die Republik EU-Projekte ab. Jetzt steht er unter Geldwäscheverdacht. Wie kommt er überhaupt zu seinem Mandat?

EVA KONZETT
Politik, FALTER 30/22 vom 27.07.2022

Foto: Screenshot Website | AEI.at

Die Rettung kam mit den Blauen. Ausgerechnet. Als Sebastian Kurz sich 2017 dazu entschloss, mit den Freiheitlichen eine Koalition einzugehen, erlebte ein Verein die Wiedergeburt - die Agentur für europäische Integration und wirtschaftliche Entwicklung (AEI).

Der 2003 noch im Finanzministerium gegründete und später ausgegliederte Verein sollte sogenannte "Twinning"-Projekte abwickeln. Dabei bringen erfahrene EU-Mitgliedstaaten EU-Anwärtern europäische Standards bei: in Sachen des Zolls, in Sachen der Polizei, der Finanzgebarung. An insgesamt 410 solcher Projekte war Österreich bisher beteiligt.

2003 herrschte Aufbruchstimmung. Die erste Runde der EU-Osterweiterung versprach viele Betätigungsfelder. Nur war Österreich damals de facto ausgeschlossen. Die Sanktionen, die die EU gegen die Republik wegen Schwarz-Blau 1 verhängt hatte, wirkten nach. Österreich blieb ein Schmuddelkind. Die AEI ging leer aus.

Die zweite blaue Regierungsbeteiligung brachte hingegen viele Aufträge. Die Bilanzsumme

ANZEIGE
  673 Wörter       3 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Sie nutzen bereits unsere FALTER-App?
Klicken Sie hier, um diesen Artikel in der App zu öffnen.

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Politik-Artikel finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,17 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!