Bombay-Belgrad-Balkanroute

Migranten aus Indien stellten im Juli die meisten Asylanträge in Österreich. Wie es dazu kam und warum sie nicht bleiben werden

MAGDALENA RIEDL
Politik, FALTER 35/22 vom 31.08.2022

Republic of India: Wer einen indischen Pass hat, kann visafrei nach Serbien einreisen (Foto: Getty Images/iStockphoto)

Am 30. August des Jahres 2000 vermeldete die Tageszeitung Der Standard eine kleine Sensation: "Inderin erhielt erste Green Card für Österreich". In der Hochblüte der "New Economy" gehörte es zum guten Ton, hochqualifizierte IT-Fachkräfte mit Arbeitsgenehmigungen nach Europa zu locken. Die Computerfachleute aus Indien wurden zum geflügelten Wort. Mehr aber nicht. "Vier bis fünf indische IT-Experten mit Green Card werden in den kommenden Wochen erwartet", prognostizierte der Standard damals.

Heute, 22 Jahre später, sieht die Sache anders aus. Alleine im Juli 2022 stellten 2113 Migranten aus Indien Asylanträge in Österreich. Aus keinem anderen Land kamen im Juli mehr Asylsuchende.

Dass Inder plötzlich wieder ein Thema in der Migrationsdebatte geworden sind, hat seine Wurzeln im Jahr 2017. Damals hat Serbien die Visapflicht für indische Staatsbürger aufgehoben, laut der serbischen Regierung mit dem Ziel, Investitionen, Tourismus und bilaterale Beziehungen anzukurbeln. Seither sind

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