Skandal in Großstall - Behörden schauen seit neun Jahren weg

Unterernährte, sterbende, tote und verwesende Tiere: Das zeigen Bilder aus einem Stall im niederösterreichischen Traismauer mit mehr als tausend Tieren, die der Verein gegen Tierfabriken am Dienstag veröffentlicht. Schockierend: Die Behörde weiß seit fast zehn Jahren über den Problembetrieb Bescheid.

Gerlinde Pölsler
13.09.2022

In dem Stall in Traismauer liegen Kühe schultertief in der Jauche | Foto: VGT

ORF-”Bürgeranwalt”: Eine Buschenschankbetreiberin und Zimmervermieterin klagt, man wolle ihren Betrieb zusperren: weil Fliegen schwarmweise auf der Bretteljause herumsteigen und anhaltender Verwesungsgeruch in der Luft hängt. Schuld sei der benachbarte Hof. Einmal seien Gäste zu ihr gekommen und hätten gesagt: “In Ihrem Garten liegen tote Tiere.” Da habe sie im Nachbarhof “drei aufgeblähte tote Rinder in der prallen Sonne” liegen sehen, “kurz vor dem Zerreißen.”

Ihre Tochter hatte gefilmt, wie ein Schaf auf der Wiese stundenlang mit dem Tod rang, ohne jegliche Betreuung. Anzeigen würden nicht helfen. Die Familie fühle sich von den Behörden im Stich gelassen. Für Volksanwalt Günther Kräuter ist klar: “Die Behörde hat für den Schutz der Tiere zu wenig unternommen.” Nach mehrfacher Feststellung von Tierquälerei sei “ein Tierhalteverbot auszusprechen.” 

Das war im Jahr 2014.

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Ein verwestes Schaf im Stall: VGT

Tierkadaver in unterschiedlichen Verwesungsstadien liegen im Stall verteilt | Foto: VGT

Teilweise sind nur noch Skelette übrig | Foto: VGT

Der Boden ist von einer zähflüssigen Masse aus Kot und Urin bedeckt | Foto: VGT

In den Müllcontainern häufen sich die Leichtenteile | Foto: VGT

Ein verletztes Kalb | Foto: VGT

Ein lebendiges neben zwei toten Lämmern | Foto: VGT

Ein totes Jungtier neben seinen Artgenossen | Foto: VGT

Kadaver inmitten der lebenden Tiere | Foto: VGT

  375 Wörter       2 Minuten

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