... staunt
Kneissls Schattengeheimdienst
Illustration: Oliver Hofmann
Für Axel Mosig hat künstliche Intelligenz einiges mit Flugzeugen gemeinsam. "Wenn man ins Flugzeug steigt, will man darauf vertrauen können, dass das Triebwerk intakt ist", sagt der Bioinformatiker von der Ruhr-Universität Bochum. Nicht jeder Passagier muss im Detail verstehen, wie das Triebwerk funktioniert. Hauptsache, es bringt verlässlich ans Ziel.
In Mosigs idealer Welt funktioniert auch künstliche Intelligenz (KI) so. KI ist eine Sonderform von Algorithmen, also Handlungsanweisungen. Ihre Spezialkraft: Sie kann lernen. Dazu wird sie mit riesigen Datenmengen so trainiert, dass sie auf unvorhergesehene Handlungen reagieren kann. Zwischen Dateninput und Entscheidung liegen Millionen von Rechenoperationen, die man im Detail nicht mehr nachvollziehen kann. Und das kann ein Problem sein, vor allem in der Medizin.
Hier ist die Verheißung der rechenstarken Algorithmen enorm groß. Attraktiv ist ihr Einsatz besonders dort, wo es um Bildgebung geht. Sie sehen nicht nur mehr und genauer