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Heinz Faßmann erkennt endlich den Wert evidenzbasierter Entscheidungen
Der neue König betritt die Bühne als alter Mann. Sieben Jahrzehnte hat seine Mutter Elizabeth II. ihre Landsleute und ihre Familie durch private Kalamitäten und politische Katastrophen gesteuert. Die tiefe Trauer, die das Vereinigte Königreich nach Elisabeths Ableben am 8. September erfasste, ist ein Zeugnis ihrer erfolgreichen Regentschaft. Ihr Sohn tritt schon deshalb keine leichte Nachfolge an - dem 73-jährigen Karl schlägt längst nicht so viel Sympathie entgegen wie seiner Mutter.
Außerdem wirkt die britische Monarchie wie aus der Zeit gefallen. Schon die Queen war die Königin der Abwicklung, die den Verfall der royalen Macht nach dem Ende des britischen Empire mit ewigem Lächeln begleitete.
Die Queen übergibt dem King den Vorsitz in der Nachfolgeorganisation des Empire, dem Commonwealth of Nations. 56 Nationen haben sich hier zusammengeschlossen. Charles wird nicht nur automatisch König von Großbritannien und Nordirland. In 14 weiteren Nationen sitzt er nominell auf dem