Alexander Van der Bellen: Klarer Sieg trotz massiver autoritärer Tendenzen
Entspannt, erleichtert und mit kleinem Anhang, so erschien Bundespräsident Alexander Van der Bellen vergangenen Sonntag am frühen Abend im Medienzentrum, das das Innenministerium im Palais Niederösterreich in Wien eingerichtet hatte. Die Wahl war gewonnen, ein Wermutstropfen blieb: Van der Bellen, der zuvor als Grünen-Chef immer bei den Jungwählern punktete und noch 2016 in der Stichwahl 58 Prozent der unter 30-Jährigen überzeugte, hat die Jugend diesmal an Dominik Wlazny verloren.
Die zuvor bewusst vom Team Van der Bellens geschürte Sorge, wieder in eine Stichwahl zu rutschen, trat erwartungsgemäß nicht ein. Wenige Sekunden nach 17 Uhr, als die Wahllokale schlossen, war auch schon die erste Hochrechnung da, mit einer Schwankungsbreite, die keine Zweifel mehr zuließ: Alexander Van der Bellen hat seine Wiederwahl mit einer absoluten Mehrheit von 56,7Prozent geschafft. Das ist ein anständiges Ergebnis, aber nicht berauschend.