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Stefanie Krisper ist zur Aufdeckerin der Nation avanciert und legt die Rolle verantwortungsvoll an
Gerne wird den Abgeordneten der Opposition nachgesagt, sie würden das Kontrollrecht des U-Ausschusses nur dafür missbrauchen, um Menschen vorzuführen und diese aufzublatteln.
Die Neos-Abgeordnete Stefanie Krisper beweist nun schon im zweiten ÖVP-Korruptions-Ausschuss, dass das nicht stimmt. Sie ist immer akribisch vorbereitet, mit ruhigem Blick und Detailkenntnis enthüllte sie durch scheinbar harmlose, aber in Wahrheit messerscharfe Fragen die Korruption der ÖVP und ÖVP-naher Spitzenbeamter.
Krisper weiß aber auch zu gut, dass selbst das spannendste Tribunal irgendwann enden muss.
Weil sie genug erfahren habe über die ÖVP, deren Ämterpatronage, Interventionen und Seilschaften, will sie - anders als SPÖ und FPÖ - gegen eine Verlängerung des Kontrollgremiums stimmen. Man wisse genug, um neue und bessere Gesetze zu schaffen. Das ist ein ungewöhnlicher Schritt. Und Stefanie Krisper gebührt dafür Anerkennung. Nun kann sie sich neuen Aufgaben widmen. Etwa der Vorbereitung eines Russland-U-Ausschusses. Die Seilschaften von Sigi Wolf oder Oleg Deripaska harren der Aufklärung.