FILM Festivaltipp

Vom Wohnen in Filmen: Living for Future

MICHAEL OMASTA
Lexikon, FALTER 41/22 vom 12.10.2022

Der norwegische Filmemacher Erlend E. Mo und seine Familie beschließen, ihr komfortables Zuhause zu verlassen, um in Dänemark einen Neustart in einer autarken Permakultur-Siedlung zu wagen. In "Journey to Utopia" dokumentiert er, wie die idealistische Theorie vom nachhaltigen Leben unter Gleichgesinnten in der Praxis auf die Probe gestellt wird.

Fünf lange respektive mittellange Dokumentarfilme sowie sieben Kurzfilme widmen sich im Rahmen der "Wohnfilmtage" des Vereins Living for Future einer der brennendsten Fragen unserer Zeit, dem Wohnen, und vermitteln Einblick in höchst unterschiedliche Lebensrealitäten und Wohnformen: vom gemeinschaftlichen Wohnprojekt Sargfabrik in Penzing über die Theorien des französischen Architekten Yona Friedman bis zu visionären Bauten auf Kuba oder in Japan.

Die Architekturfilmerin und Kuratorin Lotte Schreiber zeigt ihren Film "Tlatelolco" über das Anfang der 1960er von Mario Pani entworfene Viertel von Mexiko-Stadt, ein utopisches Wohnprojekt für 72.000 Menschen. Der Film porträtiert den Ort über die Betrachtung seiner spätmodernen Architektur, deren Nutzung und über die ihm eingeschriebenen Geschichten, darunter ein Massaker an friedlich demonstrierenden Studenten zehn Tage vor den Olympischen Sommerspielen 1968.

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