Der Kommentar des Chefredakteurs
Wieso die Wahl von VdB (und Wlazny) etwas Außergewöhnliches ist
In Zeiten überlappender Krisen hat Österreich klug gewählt. Und Dominik Wlazny bekommt seine große Chance
Die offene Gesellschaft ist nur ein paar hundert Kilometer weiter östlich buchstäblich unter Beschuss, und Österreich wählt in Krisenzeiten einen Repräsentanten der liberalen Demokratie zu seinem Präsidenten. Das ist die gute Nachricht, die aus Österreich an Europa dringt . Und es ist auch eine gute Nachricht, dass die Boulevard-Demagogen Tassilo Wallentin (Krone) und Gerald Grosz (Österreich) ebenso unter ihren Erwartungen blieben wie der freiheitliche Burschenschafter Walter Rosenkranz, das rechte Lager ist nicht mehr vereint.
Ein in Würde gealterter grüner Würdenträger als klarer Gewinner: Das ist nicht selbstverständlich in Zeiten sich überlappender Krisen und autoritärer Figuren, die gerade dabei sind, die westlichen Gesellschaften und unser Vertrauen in Institutionen zu schwächen.
Weiten wir kurz den Blick, um zu verstehen, was da gerade in kurzer Zeit passiert ist. Wladimir Putin legte ja nicht nur die ukrainischen (syrischen und tschetschenischen) Städte in Asche,