„Ich will ein großes, mythisches Theaterfest machen“
Der Schweizer Regisseur, Theaterleiter und Aktivist Milo Rau möchte mit seiner Kunst die Welt verändern. Wer ist der neue Intendant der Wiener Festwochen?
Jean-Michel Basquiat: „Untitled (Frame)“, 1987, wooden slats with nails, paper on wood, graphite, colored pencil, and acrylic, 120,7 x 101,4 cm (Foto: faksimile Katalog W&K – Wienerroither & Kohlbacher, Wien 2016)
Stephen Torton zuckt zusammen. Der Künstler und Kunsthandwerker schlendert im Jahr 2017 über die Kunstmesse Tefaf in New York und entdeckt ein merkwürdiges Kunstwerk, das er nicht kennt, aber kennen sollte. Einen Rahmen des US-Künstlers Jean-Michel Basquiat. Angeboten wird der „Altar“ mitsamt einer Zeichnung um sechs Millionen Dollar. Ein stolzes Sümmchen.
Die Tefaf ist die weltweit wichtigste Messe für alte Meister und Möbel. Was dort verkauft wird, ist echt. Und Torton ist einer der Experten für Werke Basquiats. Denn er war einst dessen Assistent.
Aber dieser Rahmen, den Torton in New York am Stand der Wiener Galerie Wienerroither & Kohlbacher entdeckt, erweckt Verdacht. Torton kennt fast alles von Basquiat. Aber das hier? Nie gesehen.