Zwei Jahre ihres Lebens
Mit der Großrazzia "Operation Luxor" wollte die Justiz den radikalen Islam in Österreich aushebeln. Verwertbare Ermittlungsergebnisse bleiben bis heute aus. Ins Visier gerieten Unschuldige, etwa Osama und Mansor Abu El Hosna
Da ist zum Beispiel dieses Video, das sich die Iranerinnen und Iraner gegenseitig schicken, in denen sich junge Männer an spazierende Mullahs in wallenden Gewändern heranschleichen. Sie stoßen ihnen ihre Turbane vom Kopf und rennen, so schnell sie nur können, davon. Verschiedene Straßen, verschiedene Burschen, verschiedene Mullahs. 2:20 Minuten Filmaufnahmen, unterlegt mit dem Lied "I Want to Break Free" von Queen.
Oder Frauen, die ohne den obligatorischen Hijab auf die Straße gehen.
Oder Schülerinnen, die ihre langen Zöpfe zeigen und den Konterfeis der islamistischen Revolutionsführer den Mittelfinger entgegenstrecken.
Oder junge Frauen, die auf der Straße tanzen und musizieren. All das ist strengstens verboten in der Islamischen Republik. Sie tun es trotzdem. Es ist ziviler Ungehorsam, Widerstand gegen das islamistische Regime. Manche reden gar vom möglichen Beginn einer Revolution.
Den Ursprung nahmen die Proteste, nachdem Mahsa Amini in Gewahrsam an den Folgen polizeilicher Misshandlung