Ein langer Weg durch Trauer und Wut
Emotional stimmig, klar politisch: "Black Panther - Wakanda Forever" macht vieles richtig
Charim: Einwurf
Aus hiesiger Perspektive finden die Ereignisse im Iran in weiter Ferne statt: in einer geografischen, politischen und kulturellen Ferne. Dies macht die massenhaften Proteste, die trotz grausamer Gegenmaßnahmen seit fast zwei Monaten andauern, ebenso unerwartet wie unglaublich.
Wie kommt es, dass eine Gesellschaft derart aufbegehrt - weiter und weiter -, auch wenn die Staatsgewalt brutal dagegen vorgeht? Woher nehmen die Menschen den Mut, sich gegen die staatliche Einschränkung ihres Lebens aufzulehnen? Woher nehmen insbesondere die Frauen den Mut, aus dem Gefängnis des Kopftuchs auszubrechen - auch wenn sie dabei ihr Leben riskieren? Viele Einzelne. Die sich dann zu einer Masse verdichten - in die wahllos geschossen wird. Und die dennoch weitermacht. Sich wieder trifft. Wieder versammelt. Eine Masse, die die Einzelnen auffängt - auch wenn sie sie nicht schützen kann.
Die Gespräche mit Betroffenen, Aktivisten und Aktivistinnen, die der Falter letzte Woche gebracht hat, haben die begreifliche