Wieder gelesen: Bücher, entstaubt

Hauptstadtjournalismus

BARBARA TÓTH
Politik, FALTER 46/22 vom 16.11.2022

Als Berlin statt Bonn deutsche Hauptstadt wurde, wandelte sich auch der deutsche Politikjournalismus. Es kam zu einer neokonservativen Wende, politisch (mit Angela Merkel) wie medial, kritisiert der Medienhistoriker und Ex-Journalist Lutz Hachmeister in seinem 2007 erschienenen Buch. Ein Netzwerk aus bürgerlichen Journalisten (er nennt Schirrmacher, Christiansen, Dieckmann, Döpfner, Jörges, Matussek und Steingart), PR-Strategen, Ökonomen und angeblichen Experten für öffentliche Kommunikation dominierte. Es setzte auf polarisierenden Kampagnen-Journalismus statt Recherche, passend zum Aufstieg der Online-Medien und des Boulevards.


Lutz Hachmeister: Nervöse Zone. Politik und Journalismus in der Berliner Republik. DVA, 2007, 288 S., gebraucht ab € 2,97

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