„Welcher Teufel sollte mich reiten, um mich der SPÖ anzuschließen?“
Er ist so alt wie Sebastian Kurz, steht aber nicht am Ende, sondern am Anfang seiner politischen Karriere. Was will Dominik Wlazny und muss man ihn jetzt ernst nehmen?
Musiker, Satiriker und bald auch Politiker: Von Dominik Wlazny (35) könnte es bei den nächsten Nationalratswahlen abhängen, ob eine Mehrheit links der Mitte möglich wird (Foto: Heribert Corn)
Austrias Beer Party is no political joke anymore" titelte die Times Anfang November. Am Mittwoch dieser Woche lädt Bierpartei-Gründer Dominik Wlazny seine Mitglieder zum ersten Mal zu einer Vollversammlung. Und dann? Der Falter traf den Musiker, der bei den Bundespräsidentschaftswahlen überraschend den dritten Platz eroberte, in seinem Büro in Wien-Simmering zum Gespräch.
Falter: Herr Wlazny, im ORF-"Report" vor einem Monat wussten Sie noch nicht, ob Sie bei der Nationalratswahl antreten werden. Wissen Sie es jetzt?
Dominik Wlazny: Noch nicht. Ich verstehe, dass die Medien darauf eine Antwort hören wollen, will mich da aber auch nicht unter Druck setzen lassen. Wenigstens kann ich sagen: Der Vorwurf, dass meine Kandidatur als Bundespräsident ein Testlauf für eine Nationalratswahl war, stimmt nicht. Wenn dem so gewesen wäre, dann hätte ich gleich am 10. Oktober meine Liste und meinen Plan präsentiert.
Bis wann werden Sie sich entscheiden?
Wlazny: