Ein Prosit der Gemütlichkeit
Après-Ski wurde nicht hierzulande erfunden. Aber für die Massen perfektioniert. Ein historischer Streifzug von den unschuldigen Anfängen bis zum Alpen-Ballermann
Hhistorische Darstellung einer Chrysaora cyclonata von 1853 aus Samuel Hamens „Quallen“ (Foto: Falk Nordmann)
Nicht nur zur Weihnachtszeit präsentieren Buchhandlungen ihre Waren gleichsam auf Gabentischen: Zu Türmen und Pyramiden arrangiert warten die aktuellen und verkaufsträchtigsten Titel darauf, abgetragen zu werden. Vielfach sind sie thematisch oder in Hinblick aufs Zielpublikum gruppiert: Stadtteilkrimis, Ökothriller, vegane Kebab-Küche, Coffee-Table-Books für Cabrio-Fahrer oder zart anrüchige Romane für Filzmantelträgerinnen.
Ein buchstäblich weites Feld wird vom sogenannten „Nature-Writing“ bestellt. Die Bücher dieses seit Jahren nicht nur bei den naturnarrischen Briten, sondern auch bei uns boomenden Genres befassen sich etwa mit dem Schwarmverhalten von Vögeln, dem Leben der Eichhörnchen, dem Sammeln von Moos oder dem Erwandern uralter Pfade und Handelswege. „Alte Wege“ von Robert Macfarlane ist mittlerweile zum Klassiker avanciert und 2016 als Band 25 in der Reihe „Naturkunden“ bei Matthes & Seitz herausgekommen. Weitere Werke des Briten folgten, zuletzt erschien vergangenes Jahr sein Buch „Die verlorenen Zaubersprüche“.
Der Verlag hat seinen Sitz in Berlin, in einem beschaulichen Winkel des beschaulichen, als Caffè-Latte-Muttis-Kiez verschrienen Prenzlauer Bergs. Vis-à-vis der Verlagsbuchhandlung befindet sich das Büro von Andreas Rötzer, zu dem die Webpage des Verlags folgende Informationen bereitstellt: „Andreas Rötzer, 1971 in München geboren, ist seit 2004 Verleger von Matthes & Seitz Berlin.“