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Nadja Mader arbeitet für den ORF, privat trainiert sie Banker und moderiert Veranstaltungen. Geht gar nicht
Nadja Mader ist eine wirklich erfolgreiche Frau. Sie moderiert Veranstaltungen für Raiffeisen, für die ÖBB, für Rewe, die Wirtschaftskammer und die Wiener Städtische, auf ihrer Website präsentiert sie das Lob der Mächtigen für sich.
"Nadja Mader erzeugt Wohlfühlatmosphäre", findet Raiffeisen-Chef Erwin Hameseder. "Ich schätze sie aufgrund ihrer Sattelfestigkeit und ihres Wissens sehr", bemerkt Ex-Finanzminister Hans Jörg Schelling. Und ÖVP-Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hat sogar ein 20 Sekunden langes Video für "die sympathische Moderatorin" aufgenommen. "Sie ist immer bestens vorbereitet und spricht fünf Sprachen." Mader hat aber nicht nur potente Kunden und Bewunderer, sondern trainiert auch Persönlichkeiten, damit sie in Interviews nicht umfallen. Mader weiß, wie das Geschäft läuft schon von ihrem Nebenjob. Sie moderiert die ORF-Infomagazine "Aktuell nach eins","Aktuell nach fünf" und "Niederösterreich heute".
Dass der Compliance-Kodex des ORF solche Vermischungen von privaten und dienstlichen Jobs untersagt, wen kümmerts? Nadja Mader, lobt schließlich Raiffeisen, ist ja "immer neutral".