Stilblütenschauer im Sommerwind

Raphaela Edelbauers historischer Roman "Die Inkommensurablen" nimmt sich allzu viel vor und scheitert an der Sprache

KLAUS NÜCHTERN
Feuilleton, FALTER 04/23 vom 25.01.2023

Raphaela Edelbauers literarischer Ehrgeiz manifestiert sich immer wieder auch in zwangsoriginellen und haltlos überinstrumentalisierten Metaphern (Foto: Apollonia T. Bitzan)

Mangelnde Ambition kann man Raphaela Edelbauer wirklich nicht vorwerfen. Sie sei "zum Schreiben geboren" erklärte die Autorin im Falter, als 2019 ihr Romandebüt "Das flüssige Land" erschien und es gleich auf die Shortlist sowohl des österreichischen als auch des deutschen Buchpreises schaffte. Ersteren heimste sie dann zwei Jahre später mit ihrem Science-Fiction-Opus "DAVE" ein. Nun legt die 1990 geborene Wienerin, die schweißtreibenden Kraftsport und Literatur in mehrstündigen Performances zu verbinden weiß, ihren bereits dritten Roman vor.

"Die Inkommensurablen" spielt am "Vorabend" des Ersten Weltkriegs, unmittelbar vor dem Ablaufen des deutschen Ultimatums an Russland am 1. August 1914. Die hysterische Kriegsbegeisterung schildert die Autorin anhand eines Figurenensembles vorwiegend junger Menschen, allen voran des Tiroler Pferdeknechts Hans. Der scheint über paranormale Fähigkeiten zu verfügen, sucht eine Psychoanalytikerin in Wien auf und kommt über diese in Kontakt mit

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