Viele Kämpfe, viele Siege

Das Volkskundemuseum führt in fünf Stationen durch Österreichs erfolgreiche Geschichte der Umweltbewegung

Natur, FALTER 4/2023 vom 25.01.2023

1989: Wolfgang Pekny von Greenpeace macht die Giftbrühe sichtbar (Foto: Greenpeace Central and Eastern Europe)

Der rote Taucheranzug hat viel zu erzählen. Es gab eine Phase in Wolfgang Peknys Leben, da verbrachte er darin mehr Zeit als im Labor. In den 1980er-Jahren schäumten die Flüsse und starben die Fische. Die Umweltorganisation Greenpeace zog in Österreich ihre ersten Kampagnen hoch. Pekny, der als Chemiker für Greenpeace arbeitete, tauchte ab in die Brühe.

"Die Giftsuppe ist mir überall reingeronnen", erzählt er über seine ersten Tauchgänge. Unter Wasser spürte er die Quellen des Gifts auf: Die Zellstoff- und Papierindustrie leitete Chlorbleiche in die heimischen Flüsse. Pekny und seine Mitstreiter schweißten die Abflussrohre zu, schalteten die Medien ein und lieferten ihnen ein Spektakel. "Einer der Tricks war, es sichtbar und ruchbar zu machen", erzählt Pekny. Also montierten sie ein Rohrknie ans Abflussrohr und drehten es nach oben, damit das Abwasser an die Oberfläche kam und Journalisten die stinkende Brühe sehen und riechen konnten. Die Greenpeace-Kampagne wurde zum Erfolg: "Innerhalb von zehn Jahren war der Kas gegessen."

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