Die SPÖ nach der Wahl: Themenführerschein abgeben!
Der Kommentar des Herausgebers

Wie man einen ungeeigneten Kandidaten katastrophal bewirbt: Ein Wahlplakat für Franz Schnabl (Foto: SPÖ NÖ)
Möchte man ein Wahlergebnis nach der Phrasendichte beurteilen, so war die niederösterreichische Wahl eine Katastrophe. Die Phrasendichte war umgekehrt proportional zur politischen Relevanz der Phrasendrescher: je mehr Phrase, desto weniger Politik.
Lassen wir einmal die ÖVP und die FPÖ beiseite, was schwerfällt, denn Erstere verlor die Macht und behielt sie zugleich doch; schon das war ein Anzeichen dafür, dass sie zu viel davon hatte. Und Zweitere gewann nicht dazu, weil ihre Angebote oder ihre Exponenten politisch derart hinreißend sind oder ihre sogenannten Erdrutschsiege so unaufhaltbar.
Was will man im Angesicht einer Partei sagen, die das Aufhalten verlernt hat? Ich rede von der SPÖ, und wenn es auch ein paar bemerkenswerte und erfreuliche Phänomene gab, etwa das Abschneiden der Neos und der Grünen (interessanterweise schienen sie unter so etwas wie einem Bundes-Malus nicht zu leiden), ist doch das Totalversagen der SPÖ im Vergleich zur Niederlage der ÖVP ein paar Worte mehr wert.