Ein Après-Ski-DJ erklärt seinen Job: "So zua sind die Leute nicht"
Mit 73 Jahren legt Gerhard Schmiderer alias DJ Gerhard immer noch drei Mal pro Woche beim Mooserwirt in St. Anton auf, einem Hotspot des Après-Ski in Österreich.
Falter: Wie wird man Après-Ski-DJ?
DJ Gerhard: Vor gut 30 Jahren habe ich im Duo mit meinem Bruder Tanzmusik gespielt. Damals war der Mooserwirt noch eine Jausenstation. Irgendwann kam die Frage, ob ich es als DJ probiere. Es hat funktioniert. Heute ist das mein Leben.
Wie unterscheidet sich das Auflegen beim Après-Ski von anderen Partys? DJ Gerhard: Gar nicht. Ich muss den Musikgeschmack des Publikums treffen, damit es sich wohlfühlt. Die Bandbreite unterscheidet den guten vom weniger guten DJ.
Sie haben viele Dekaden und Trends miterlebt. Meinen Sie das mit Bandbreite?
DJ Gerhard: Auf alle Fälle. Mein Sohn ist auch DJ, wir wechseln uns mittlerweile ab. Bei den älteren Liedern ist er noch nicht so bewandert. Ich habe das alles erlebt. Die Musik richtet sich auch nach den internationalen Gästen. Die Südafrikaner zum Beispiel haben eine Riesenfreud, wenn ich ihnen "Gimme Hope Jo'anna" spiele.