Hascheehörnchen und Hafermilch
Seit Wochen peile und kündige ich ein "frühes Abendessen" an. Neben allem anderen, was richtig gemacht werden muss, soll man ja auch nicht spät essen, schon gar nicht, wenn's ordentlich Kohlenhydrate gibt. Unlängst hat mir eine Freundin erzählt, dass sich Glukosespitzen reduzieren lassen, indem man vor dem Verzehr des Erdäpfelgratins ein Stamperl Apfelessig oder ein paar Mandeln zu sich nimmt. Jetzt habe ich also auch noch ein Glukosespitzenproblem. Hätte ich nicht unbedingt wissen müssen. Glukosespitzentechnisch sind Hascheehörnchen vermutlich eher heikel. Dafür würde ich die eben schon half-past-fiveish servieren. Ich habe noch nie Hascheehörnchen gemacht, bloß Spaghetti bolognese, was aber wohl aufs Gleiche hinausläuft. Diesmal müssen es aber unbedingt Hascheehörnchen sein, schon allein dieses duftigen Wortes wegen - "Hascheeeehörnchen". Außerdem scheine ich altersbedingt nostalgische Gefühle für Gerichte entwickelt zu haben, die man mit Mensa-Essen und Landschulwochen assoziiert. Eines Tages werde ich noch beim Grenadiermarsch landen, dem kulinarischen Wochenrückblickshorror meiner Kindheit.