Die Freiheitlichen als Fantasie
Einwurf
Der Erfolg der FPÖ bei den Niederösterreich-Wahlen folgte dem üblichen Schema: Er war erwartet unerwartet. Unerwartet - weil man in aller rationalen Unschuld immer noch denkt: eine Partei, die ein Desaster wie Ibizia und die Nachbeben eingefahren hat, sei einmal für längere Zeit desavouiert. Erwartet - weil noch kein Skandal die Freiheitlichen anhaltend geschwächt hat. Kein Dementi der Realität vermochte ihre Position zu erschüttern. Vielleicht sollte man sich deshalb einer anderen Dimension als der Realität zuwenden.
Die empirische Wahlanalyse hat auf eine Besonderheit hingewiesen: In Gemeinden mit geringer Impfquote hat die FPÖ besonders gut abgeschnitten. Natürlich - die Freiheitlichen haben sich in allen Corona-Fragen eindeutig positioniert. In aller strategischen Deutlichkeit.