Ein letzter Tanz in viel Gewand

Barbara Fuchs
FALTER:Woche, FALTER:Woche 6/2023 vom 08.02.2023

Weißer, gescheiterter 40-jähriger Ex-Stripper trifft auf wunderschöne, in Trennung lebende Millionärin. Was sich wie der Beginn eines Groschenromans liest, ist die wenig originelle Ausgangsstory von "Magic Mike's Last Dance"(Regie: Steven Soderbergh).

Spitzbübisch und charmant wie in den ersten beiden Teilen agiert Channing Tatum erneut in seiner Paraderolle des Tänzers Mike Lane. Der hat mittlerweile seine Stripperkarriere an den Nagel gehängt und arbeitet nun als Barkeeper. Bei einem Event lernt Mike die steinreiche Max kennen (wieder einmal auf der großen Leinwand zu sehen: Salma Hayek Pinault), die ihn für einen Lapdance engagiert. Nach eindrucksvollen Stripszenen führt wenig überraschend eines zum anderen: Die beiden landen im Bett.

Max meint in Mike Potenzial zu sehen und lädt ihn nach London ein, wo er ein verstaubtes Theater im West End auf Vordermann bringen soll, auch um Max' snobistischen Noch-Ehemann zu ärgern. Einige Verstrickungen und eindrucksvolle Tanzszenen -leider mit bekleideten Männern -später, fallen sich Mike und Max für das vorhersehbare Happy End in die Arme. Die alte Gang rund um Magic Mike bekommt das Publikum nur in einem flüchtigen Zoom-Call zu Gesicht, auch hätten dem Film deutlich mehr Stringtangas gutgetan.

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