„Migration ist keine Frage von links oder rechts“
Klassenkampf als Erfolgsrezept der Sozialdemokratie, Klimakrise als soziale Frage und Internationalismus: der Traiskirchner Bürgermeister und linke Parteirebell Andreas Babler über die Notwendigkeit einer radikalen Reform der SPÖ

Andreas Babler in seinem Bürgermeisterbüro. Im Hintergrund ein Bild des linken Liedermachers Sigi Maron (Foto: Christopher Mavrič)
Es war eine beeindruckende Niederlage: Obwohl die zentralen Wahlkampfthemen von Inflation bis hohe Mieten für die Sozialdemokratie sprachen, fuhr die SPÖ in Niederösterreich ihr historisch schlechtestes Ergebnis ein. Nach dem Rücktritt von Franz Schnabl will sich die SPÖ in Niederösterreich nun unter dem neuen Landesparteichef Sven Hergovich neu aufstellen. Der Traiskirchner Bürgermeister und linke Parteirebell Andreas Babler leitet die Reformkommission, die für mehr parteiinterne Demokratie und für eine Öffnung der SPÖ in Richtung Zivilgesellschaft sorgen soll. Im Gespräch mit dem Falter erklärt Babler, wieso die SPÖ ihre Glaubwürdigkeit verloren hat und weshalb er selbst trotz zahlreicher Vorzugsstimmen in Traiskirchen bleibt, statt bundespolitisch Verantwortung zu übernehmen.