Rendezvous mit der Amöbe
Für die Triennale Milano vergangenen Sommer wählte das Mak eine Installation von Sonja Bäumel aus, die jetzt in Wien noch besser zur Geltung kommt. Die Künstlerin hat sich intensiv mit Mikroorganismen beschäftigt und diese in ihrer Arbeit "Entangled Relations - Animated Bodies" gigantisch vergrößert. Über die Wand kriecht die Projektion einer 40.000-fach vergrößerten Amöbe, und im Raum hängt ein Einzeller aus Pappmaché. Bäumel inszeniert eine Begegnung mit unsichtbaren Lebewesen, die in unseren Körpern und um uns herum existieren. Die Sonderstellung des Menschen in der Natur stellt sie damit ebenso infrage wie die humane Hybris. Ein gelungener Beitrag zum Crossover zwischen Naturwissenschaften und Kunst.