"Wir alle wollen ein Vermächtnis hinterlassen"
Was macht ein gutes Leben aus? Harvard-Forscher Marc Schulz über Kitzeln, Grübeln und die Bedeutung von Freundschaften
Das Glück liegt in Aktenschränken. Was braucht es für ein zufriedenes Leben? Wer wird erfolgreich? Diese großen Fragen wollten Forscher der Harvard-Universität schon 1938 beantworten, und so begannen sie eine Befragung, die mittlerweile die am längsten laufende Langzeitstudie zur Glücksforschung ist. Die ursprüngliche Kohorte der Studie bestand aus 724 jungen Männern aus Boston. Zwei Drittel waren Burschen aus armen Verhältnissen, ein Drittel waren Studienanfänger an der Harvard-Universität. Nun leben noch 34 von ihnen; zusätzlich werden ihre Ehepartnerinnen und Kinder befragt.
Der US-Psychologe Marc Schulz ist stellvertretender Leiter der Studie, gemeinsam mit Robert Waldinger, dem vierten Direktor der Studie, hat er ein Buch geschrieben, "The Good Life", das gute Leben. Darin haben sie Aktenschränke voller Daten ausgewertet. Was ist das Geheimnis des guten Lebens? In Philadelphia, wo Schulz lebt, hat der Falter ihn per Videocall erreicht.