WORÜBER ÖSTERREICH...

Politik, FALTER 8/2023 vom 22.02.2023

...REDET

VORWÜRFE IN DER ÄRZTEKAMMER

Wiens Ärztekammer-Vorstand Johannes Steinhart muss sich schwerwiegenden Vorwürfen stellen. Es geht um angebliche Untreue und Vergünstigung bei der Einkaufsplattform Equip4Ordi. Steinhart war dort Obmann. Die drei Beschuldigten sollen ausgesagt haben, sie hätten auf seine Weisung hin gehandelt. Steinhart weist die Vorwürfe von sich, spricht sogar von einer Intrige gegen ihn. Das Präsidium der Österreichischen Ärztekammer stellte sich nun am Montag hinter ihn: "Der ÖÄK-Präsident genießt unser uneingeschränktes Vertrauen." Gerade prüfen die Behörden den Fall.

...REDEN SOLLTE

IMMER MEHR BETRETUNGSVERBOTE

Gewalt gegen Frauen bleibt in Österreich ein Problem. Fünf Frauen wurden heuer bisher ermordet, 2022 waren es insgesamt 28 Femizide. Alarmierend ist auch die Gewaltschutzstatistik des Innenministeriums: 14.643 Betretungs- und Annäherungsverbote sind letztes Jahr ausgesprochen worden, etwa 90 Prozent gegen gewaltbereite Männer. Das sind rund 1000 Fälle mehr als im Jahr davor. Der Anstieg sei laut BMI auf einen höheren Sensibilisierungsgrad in der Gesellschaft zurückzuführen. Wer Gewalt gegen Frauen vermute oder von ihr erfahre, sei eher bereit, Anzeige zu erstatten.

...STAUNT

RAIFFEISEN IM V I S I E R

3,6 Milliarden Euro -so viel Gewinn machte die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) vergangenes Jahr, zum Großteil dank ihres Russland-Geschäfts. Jetzt schaut die US-Sanktionsbehörde drauf: Im Jänner ging ein Schreiben an Raiffeisen, um das Zahlungsverkehrsgeschäft "im Lichte der jüngsten Entwicklungen" bezüglich Russlands und der Ukraine zu klären, heißt es aus der RBI. Laut Raiffeisen kein Grund zur Sorge: Die Bank kooperiere vollumfänglich und verfüge über Prozesse, die die Einhaltung der Sanktionen sicherstellten.

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