Blondinen-Malus und being Eva Dichand: wie Heute seiner Herausgeberin zum Geburtstag huldigt
Eva Dichand definiert Erfolg sicher immer auch anhand von Zahlen. 42 der 96 Seiten des Geburtstagshefts, das ihr Gratisblatt Heute zu ihren Ehren auf den Markt brachte, sind "verkauft", also von Inserenten gebucht. Viele davon gratulieren der Jubilarin mit einem persönlichen Werbespruch. "50 Jahre und heute auf dem Punkt", hat der ORF etwa geschaltet, der sich ein paar Seiten später von Dichand im großen Geburtstagsinterview mit Conny Bischofsberger ausrichten lassen muss, dass er ein "nahezu unüberwindbarer Konkurrenz-Koloss" ist, der "online den Werbemarkt stark abschöpft", reformresistent ist und auch nicht sparsam. Beim Thema Korruption hat Dichand ebenfalls klare Meinungen: "Dass in Österreich private Textmessages an die Öffentlichkeit gehen, ist ein Wahnsinn. Die sollen Hausdurchsuchungen machen und Handys kassieren, die sollen die Leute anklagen und von mir aus auch verurteilen. Aber diese extreme Stimmungsmache ist ganz schlecht für unser Land."
Vielleicht hätte sie das ihrem Chefredakteur Christian Nusser sagen sollen, der ihr weiter hinten im Blatt eine Geburtstagskopfnuss widmet. "Oft schickt sie mitten in der Nacht WhatsApp-Nachrichten voller Tippfehler, die vielen Emojis können da wenig retten", erzählt er. Und: "Ihr Intellekt wird grob unterschätzt, sie hat diesen Blondinen-Malus."