Ich hadere mit meinem Küchenmanagement
Ich bin kein besonders begabter, kein außergewöhnlich ambitionierter, vielleicht nicht einmal ein sonderlich begeisterter Koch. Ich finde das ständige Renommieren mit den eigenen Passionen ein bisschen takt- und stillos und möchte hier ein Plädoyer für mittlere Leidenschaften halten - für Tätigkeiten, denen man ganz gern nachgeht, damit einem nicht fad wird.
Wobei ich am Kochen eigentlich gerade die langweiligen Aspekte schätze: schlichte Verrichtungen wie das Schälen, Schneiden und Schnippeln, das Bürsten, Rühren und Rösten, das Backrohranwerfen, Kühlschranktüröffnen und Gintonicmixen. Man soll das nicht unterschätzen: Gin Tonics machen aus mittelmäßigen Köchen mittelmäßige Köche, die gut drauf sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass man das schmecken kann.