So stirbt Ihr Billighuhn
Heimlich aufgenommene Videos aus dem renommierten Geflügelschlachthof Titz schockieren

In der Kohlendioxid-Betäubungsanlage sollen die Hühner das Bewusstsein verlieren. Manche flattern panisch mit den Flügeln und schnappen nach Luft (Foto: VGT)
Der "Automatic Killer" - so steht es auf einem Schild neben der Maschine - hält nicht immer, was er verspricht. Das rotierende Messer sollte allen Hühnern die Kehlen aufschneiden. Aber ein vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) veröffentlichtes Video zeigt, dass das nicht immer funktioniert. "Zu kleine Tiere oder Hühner, deren Köpfe hinter dem Messer hängen, werden nicht richtig erwischt", sagt VGT-Vizeobmann David Richter. Dann muss jemand mit der Hand nachschneiden.
Eigentlich sollten die Tiere da längst betäubt sein. Doch auf den Videoaufnahmen ist zu sehen, wie Hühner beim Nachschneiden und auch beim Ausbluten immer wieder heftig mit den Flügeln schlagen. "Wenn Tiere zielgerichtete Abwehr- und Fluchtbewegungen zeigen, gehen wir davon aus, dass die Betäubung nicht gereicht hat", sagt Richter: "Diese Tiere könnten also bei Bewusstsein gewesen sein, während sie kopfüber aufgehängt verbluten." Pro Tag habe man mehr als 60 solcher zappelnden Tiere gezählt. Richter: "Eine Nachbetäubung konnte in den Videos nicht wahrgenommen werden."