Ich bin nirgendwo hinaufgestiegen
Hermes Phettberg führt seit 1991 durch das Kirchenjahr
Evangelium des 2. Fastensonntags, Lesejahr A: "In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elija und redeten mit Jesus."(Mt 17,1-9)
Genau in der Sekunde, als eze mir diese Bibelstelle vorlas, wo Jesus mit Petrus, Johannes und Jakobus auf den Berg gegangen ist, wurde mir am Mittwochvormittag (1. März 2023) total schwindlig. Und ich musste entscheiden: "Jetzt muss ich ins Spital!" Und die Rettung brachte mich in die Notfallambulanz nach Hietzing.
Ab 1. März war ich im Pavillon 11 auf der neurologischen Abteilung des Krankenhauses Hietzing. Hier gibt es nur winzig kleine Wasserflaschen, um jedes Wasser musst du betteln. Und ein Arzt, der wollte von mir wissen, welches Jahr wir haben! Da wurde ich gleich ganz "narrisch"! Ich dachte, jetzt bin ich endlich einmal brav, doch das Bravsein gelingt nur, wenn das Gegenüber auch brav Kontra gibt.
Generell sind Berge für mich unbezwingbar. Einen einzigen hab ich je wirklich begangen: den Unternalber "Gupferten Berg", der ist circa 100 Meter hoch. (NAC-HI hat jetzt für mich genau nachgemessen, wie hoch das Berglein wirklich ist: 240 Meter!)
In Retz war ich nur bei der Retzer Windmühle, weil dort die großen Alten erkannt haben: Der Wind mahlt 1A! Ab dem Jahr 2000 wurde sie restauriert und 2010 wieder in Betrieb genommen, seither dreht sie sich wieder. Gleich bei der Retzer Windmühle ist auch der sogenannte "Kalvarienberg" zu finden, ein barockes Meisterwerk, das die Kreuzigungsgruppe und fünf Kreuzwegstationen des schmerzhaften Rosenkranzes zeigt.
Nebenan befindet sich der Retzer Hausberg namens "Golitsch"(325 m), dort weidete wahrscheinlich einer meiner Fenz-Vorfahren (der Großvater meines Vatas) Schafe oder Ziegen, wofür ihm von einer dankbaren reichen Persönlichkeit ein Weingarten im sogenannten Obernalber "Goldtal" vererbt wurde.
An und für sich bin ich nirgendwo hinaufgestiegen. Nicht einmal auf den Kirschbaum in der Mitte unseres Weingartens im "Goldtal".