Ein Ohr für feinste Zwischentöne: Die Schnittmeisterin Monika Willi

Foto: APA/Eva Manhart
Bisher war ihr Name nur in der Branche bekannt. Das änderte sich schlagartig, als Ende Jänner die Nominierungen zu den Oscars verlautbart wurden. Denn in der Kategorie bester Schnitt fand sich überraschend auch die österreichische Editorin Monika Willi für ihre Arbeit am US-amerikanischen Filmdrama "Tár" nominiert.
Für jemanden, der es gewohnt ist, quasi im Off des ganzen Festivalzirkus zu stehen, ist diese Form von erhöhter Aufmerksamkeit nicht nur angenehm. "Das muss man mögen", bekräftigte Willi kürzlich in einem Interview mit der APA. "Und man braucht dazu viele Skills, die nicht zu meinen Kernkompetenzen gehören."
Todd Field, der Regisseur von "Tár", kannte die Schnittmeisterin seit ihrer Arbeit an dem - 2010 oscarnominierten - Meisterwerk "Das weiße Band" von Michael Haneke. Doch es gab einen zweiten, ebenso triftigen Grund, dass er Willi nun für seinen Film holte. Für den Schnitt muss man die Dialogsprache bis in die letzten Nuancen verstehen. Das gilt auch und vor