Bei den medial sehr beliebten Querelen innerhalb der österreichischen Sozialdemokratie ist man nicht einfach nur uneins. Man ist auch uneins, worüber man eigentlich uneins ist.

Ist es eine banale Fraktionsbildung, ein Kräftemessen zwischen Landesgruppen - oder geht es um einen inhaltlichen Gegensatz? Ist die Trennlinie eine politische im engen, banalen, vulgären Wortsinn - oder eine grundsätzliche, tatsächlich politische im nachdrücklichen Sinn? Geht es um kleinliche Machtgeplänkel oder um eine große Linie? Oder ist das Kleinliche nur die unbeholfene Form für eine grundsätzliche Differenz?

Hier soll nur versammelt werden, was verschiedene Stimmen aus der SPÖ öffentlich dazu gesagt, geschrieben, gepostet haben. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Die große Abgrenzung verläuft unisono zwischen einer Funktionärs- und einer inhaltlichen Partei. Also zwischen Verwaltung und Gestaltung. Zwischen einer Komplizenschaft mit dem Gegebenen und einem Gestaltungsanspruch. Zwischen Opportunismus