Alles über das Gschloda

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Kolumnen, FALTER 12/2023 vom 22.03.2023

Liebe Frau Andrea, hochverehrte Comandantina, ich habe kürzlich das Wort "G'schloder"(G'schlotter) aufgeschnappt - als Bezeichnung für eine minderwertige Flüssigkeit. Mit der Bitte um Klärung der Herkunft und herzlichen Grüßen, Horst Lenes, Margareten, per E-Mail

Lieber Horst,

das Gschloda (Geschlader) ist bestes altes Wienerisch und bezeichnet in der Regel ein schlechtes Getränk, meist schwachen oder schlecht schmeckenden Kaffee. Das hat Gründe, die mit Farbe und Konsistenz zusammenhängen, kommt doch das Gschloda vom Substantiv des im Bairisch-Österreichischen einst weit verbreiteten Verbs "schleda'n" (Schlamm, Nässe verspritzen). Das Mittelhochdeutsche schrieb es noch *slœeteren.

Ein sehr ähnliches Wort im Wienerischen, die Glodarn, bezeichnet die faulige, schäumende Flüssigkeit, das schlechte Getränk, hierzuorte früher auch gerne das schlechte Bier. Die Glodarn kommt von einem germanisch-deutschen Wort für die seifenschaumartige Flüssigkeit, verwandt mit englisch "lather".

  282 Wörter       2 Minuten

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