Großer Erfolg dank Schwarmintelligenz
Ein historisches Hochseeabkommen soll Meere künftig schützen. Welche Rolle spielen Wissenschaft und Zivilgesellschaft
Ein Taucher beobachtet einen Schwarm Großaugen-Stachelmakrelen im Pazifischen Ozean (Foto: ANP KINA/picturedesk.com)
Der WWF nennt es den "New-York-Moment für die Meere", Greenpeace einen "großen Erfolg". Anfang März einigte sich die Staatengemeinschaft auf einen Text zu einem internationalen Abkommen zum Schutz der hohen See, genauer gesagt zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der marinen "Biodiversität jenseits nationaler Gesetzgebung" (BBNJ). Bis dato ist die hohe See nahezu rechtsfreier Raum. Das BBNJ-Abkommen soll das nun ändern.
Bis 2030 sollen mindestens 30 Prozent der Meere unter Schutz stehen. Das BBNJ-Abkommen soll es auf der hohen See unter anderem ermöglichen, Schutzgebiete auszuweisen, Umweltverträglichkeitsprüfungen durchzuführen und den Umgang mit marinen genetischen Ressourcen zu regeln. Es sieht außerdem einen Ausgleich zwischen Globalem Norden und Süden vor. Mindestens 60 Staaten müssen das Abkommen ratifizieren, damit es in Kraft tritt.
"Es ist wirklich ein unglaublich wichtiger Meilenstein in der Frage, wie wir die hohe See in Zukunft schützen", betont die Politikwissenschaftlerin