Investigativjournalist Michael Nikbakhsh hat einen neuen Podcast: Die Dunkelkammer
Den Investigativjournalisten Michael Nikbakhsh kennen die meisten vom Profil. Über 20 Jahre schrieb er für das Magazin, seit 2004 leitete er das Wirtschaftsressort. Jetzt hat er ein neues Projekt: den wöchentlichen Podcast "Die Dunkelkammer", frei von öffentlichen Förderungen und werbefinanziert, die Vermarktung macht Missing Link Media, ein Podcast-Netzwerk. Seine Arbeit ist die gleiche geblieben, er erklärt, analysiert, fragt nach. Nur liest man ihn nicht mehr, sondern hört ihm zu.
Drei Folgen hat Nikbakhsh bereits veröffentlicht. In der ersten erklärt er, wie sein Ausstieg bei der "Digitalen Investigativ-Akademie", einer geplanten Journalistenausbildung von Profil und Kurier, war. Nachdem er seinen Posten als Ressortleiter nicht ganz freiwillig geräumt hatte, hätte er die Akademie leiten sollen. Und weil der neue Profil-Geschäftsführer Richard Grasl im Oe24-TV ein paar Details zu Nikbakhshs Abgang ausgelassen habe, ergänzte dieser sie im Podcast.
Nach diesen ersten 15 Minuten und in den beiden nächsten Folgen wandert der Fokus weg vom alten Arbeitgeber hin zu geheimen Verträgen zwischen Gazprom und OMV und der rechtswidrigen Razzia im BVT vor fünf Jahren. Mit ruhiger, sachlicher Sprache holt er dabei Neues ans Licht und fasst in Vergessenheit Geratenes zusammen. Reinhören lohnt sich.