„Daschlagn kann man die Inflation nicht“
Werner Kogler führt seit drei Jahren die Grünen in der Regierungskoalition. Warum er vom "Besten aus beiden Welten" nichts wissen will, wohin er die Kavallerie bald schickt und warum Innenminister Karner ein Zwitscherpfeiferl hat

Werner Kogler am 24. März vor der Ruprechtskirche in der Wiener Innenstadt (Foto: Katharina Gossow)
Vizekanzler Werner Kogler kommt in die Falter-Redaktion und muss schon wieder raus. Das Foto soll im Freien gemacht werden. Also rauf die Stiege zur Ruprechtskirche. Eine oberösterreichische Schulklasse kommt Kogler entgegen, der Lehrer klärt über die Prominenz des Mannes auf. "Wow, schaut her, ein echtes Regierungsmitglied", ruft ein Bursche.
Falter: Herr Vizekanzler, kennen Sie die Fabel vom Skorpion und dem Frosch?
Werner Kogler: Ich glaube nicht!
Sie geht so: Ein Skorpion kommt zum Ufer und bittet den Frosch, ihn hinüberzutragen. Der weigert sich mit Hinweis darauf, dass der Skorpion ihn ja stechen würde. Der Skorpion kann ihn überzeugen, dass er das nicht tun würde, weil dann ja beide untergingen. Mitten im Fluss sticht der Skorpion doch zu. Auf die Frage des Frosches, warum er das getan habe, meint dieser: "Weil ich nicht anders kann." Erinnert Sie das an Ihren Koalitionspartner, die ÖVP?