"Klimaneutralität bis 2030 geht nur mit Carbon-Capture-Fantasien"

Katharina Kropshofer, Soraya Pechtl
Stadtleben, FALTER 13/2023 vom 29.03.2023

Der Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky glaubt an seine Vision und somit auch daran, bald 560.000 Gasthermen auszutauschen (Foto: Heribert Corn)

An Jürgen Czernohorszkys Bürowand hängt ein Slogan, der ihn antreibt: "Verändern wir die Welt." Der Klimastadtrat hat zumindest Pläne für die Stadt. Schließlich soll Wien bis 2040 klimaneutral werden.

Falter: Herr Czernohorszky, in Berlin gab es am Sonntag einen Volksentscheid, schon bis 2030 klimaneutral zu werden. Wäre das auch für Wien eine Option?

Jürgen Czernohorszky: Grundsätzlich schon, allerdings nur in manchen Stadtteilen. Würde man das für die ganze Stadt formulieren, liefe man Gefahr, die Ziele selbst zu beschädigen. Weil man unrealistische Prozesse vorgibt. Auch in nordischen Städten ist Klimaneutralität bis 2030 nur mit Carbon-Capture-Fantasien möglich (also Technik, um CO2 aus der Luft zu filtern, Anm.). Wenn ich die ganze Raumwärme in einer Stadt wie Wien weg von fossiler Energie bringen will, muss ich Straßen aufgraben, Häuser umbauen. Und das schafft keine Stadt dieser Größe in sieben Jahren.

  370 Wörter       2 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

"FALTER Arena - Journalismus live" - Baumann/Klenk/Niggemeier/Thür - 1. Oktober, Stadtsaal
Diskussion zum Thema "Lügenpresse? Die Vertrauenskrise des Journalismus"