„Sie macht jetzt Terror“
Die Medienmanagerin und Heute-Herausgeberin Eva Dichand wird von Thomas Schmid schwer belastet. Sie soll Sebastian Kurz bestochen haben. Der Deal: wohlwollende Berichterstattung für ein zahnloses Stiftungsrecht und Inserate. Der Managerin droht jahrelange Haft
Thomas Schmid, Sebastian Kurz und das Ehepaar Dichand: was für eine Freundschaft, was für eine Seilschaft, was für ein Kriminalfall. Man hatte ja von diesen Vieren schon einiges gesehen und manches geahnt.
Etwa, dass Schmid, der ehemalige Spitzenbeamte aus dem Finanzministerium, bei Eva Dichand, der Heute-Chefin, in Paris auf Urlaub weilte. Dass er ihr Feriendomizil auf Sardinien bewohnen durfte. Dass er sich 2018 am Opernball in ihre Loge einladen ließ oder mit ihrem Gatten Christoph Dichand, dem Krone-Chef, 2019 durch Äthiopien wanderte: All das wusste man in der Branche.
Auch dass man sich abends in kleiner Runde in den Innenstadtlokalen, im Schwarzen Kameel oder im Motto am Fluss, traf und sich austauschte, nicht nur über den „Mann der Stunde“, Sebastian Kurz, sondern auch über ein neues Stiftungsrecht, das Eva Dichand sich sehnlich wünscht – um weniger Steuern bezahlen zu müssen.