Verfliest und zugenäht
Das neue Luxushotel Almanac hat auch so etwas Ähnliches wie ein Café

Außer Kaffee gibt’s im Café Elias wenig. Der Luxus wartet im Hotel rundherum (Foto: Heribert Corn)
Irgendwie sperrt in Wien jede Woche ein neues Luxushotel auf. Rosewood am Graben in der ehemaligen Erste-Zentrale: 99 Zimmer, 27 Suiten. The Amauris im ehemaligen The Ring am Kärntner Ring, 62 luxuriöse Zimmer inklusive 17 Suiten in Besitz eines österreichischen Immo-Unternehmers. Das Mandarin Oriental im Handelsgericht wird heuer wohl doch nicht fertig, dafür sperrte das Almanac im Palais Henckel von Donnersmarck vor zwei Wochen auf.
Fast 60 Prozent der Wiener Hotel-Betten gehören zum Vier- oder Fünfsterne-Bereich, also der Top-Liga, die Tendenz gehe in Richtung immer größerer und immer hochwertigerer Hotels, erklärt Walter Straßer von Wien Tourismus. Für Wien sei das gut, sagt er.
Klar. Wie der zur Schau getragene Luxus in einer Gesellschaft, in der es immer mehr Reiche und immer mehr Arme gibt, zur gesamtheitlichen Stimmung beiträgt, ist statistisch auch schwer zu erfassen.